Flickr
- Flickr ist eine kommerzielle Photo Sharing Community. BenutzerInnen können ihre Bilder hochladen, sortieren, beschriften, teilen und kommentieren (bzw. kommentieren lassen). Wer Zugriff auf diese Bilder hat und wie sie verwendet werden dürfen ist den NutzerInnen selber überlassen. Bilder können auf unterschiedliche Weise hochgeladen werden: über die Website, per EMail oder über das Handy. Außerdem bietet Flickr die Möglichkeit Fotoalben in externe Webseiten zu integrieren, was das wiederholte Hochladen von Fotos vermeiden lässt. Sobald die Fotos auf Flickr sind, können diese von dort zum Beispiel sehr gut in Weblogs oder auch Facebook eingebunden werden.
- www.flickr.com
Picasa
- Picasa ist ebenfalls eine Bildarchivierungssoftware. Diese wird von dem Internetriesen Google angeboten. Picasa unterscheidet sich von anderen Anbietern dadurch, dass NutzerInnen auch einige Bildbearbeitungsfunktionen zur Verfügung stehen. Picasa besteht aus einem Programm, das auf dem eigenen Rechner installiert wird und dem damit verbundenen Online-Dienst. Beide Tools können auch getrennt verwendet werden, doch erst die Kombination entfaltet das ganze Potenzial für die Bildbearbeitung und -Verbreitung.
- picasa.google.com
YouTube
- YouTube ist eine sogenante Video Sharing Plattform. Am 23. April 2005 wurde das erste Video auf die Plattform hochgeladen, es heißt “me at the zoo” und ist dort immer noch zu sehen. Inzwischen werden täglich mehr als 4 Milliarden Videos angesehen und jede Minute kommen 60 Stunden (!) Filmmaterial dazu. YouTube bietet BenutzerInnen die Möglichkeit ihre Videos auf unkomplizierte Weise hochzuladen (oder direkt mit der Webcam aufzunehmen), anzusehen und zu teilen. Das Angebot reicht von kurzen selbstgedrehten Filmen bis hin zu professionellen Filmproduktionen in HD-Qualität44 (der sehenswerte Film “Life in a Day” wurde aus YouTube-Videos zusammengeschnitten und zeigt das Leben an einem Tag, dem 24.07.2010).
- Für politische Kommunikation wurde die Plattform schon häufig als Kanal verwendet. Während PolitikerInnen aus den USA häufig mit eigenen Kanälen auf der Plattform zu finden sind, findet man im deutschsprachigem Raum eher Parteien (z.B. Die Grünen)
- Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel ist ebenfalls auf der Plattform vertreten mit einem eignen Videopodcast “Die Kanzlerin direkt”. Seit Sommer 2006 nutzt Merkel dieses Medium um den BürgerInnen ihre Politik in einfachenWorten zu erklären. Die Idee ist gut, doch der Erfolg nur mäßig. Die Zahl der Aufrufe ist häufig im dreistelligen Bereich. Der ZDF Blog dazu: “Dialog: Fehlanzeige. Die regierungsamtlichen Videoaussendungen sind so etwas wie gefilmte Pressemappen. Chance vertan.”Woran das liegt? “Deutsche Politiker und Parteien sind TV-geprägt und verhalten sich in ihren Webvideos so, als seinen sie im Fernsehen. Dementsprechend sehen auch ihre Videoformate aus.”
YouTube und Viralität
Immer wieder tauchen brisante Filme auf der Plattform auf, die mal kleinere und mal größere Skandale auslösen. Ein bekanntes Beispiel hierfür ist eine Kampagne der Umweltorganisation Greenpeace. Diese veröffentlichten ein abstoßendes Video auf der Plattform und startete somit eine öffentliche Attacke gegen den Lebensmittelhersteller Nestlé. Das Video zeigte einen am Schreibtisch sitzenden Mann der in Gedanken versunken einen Kitkat-Riegel auspackt. Ohne zu schauen beißt er in den Finger eines Affen hinein, er merkt nichts und isst weiter. Mit dieser Kampagne wollte Greenpeace auf die Rodung der Regenwälder in Südostasien für die Anpflanzung von Palmölplantagen aufmerksam machen. Palmöl ist eine billige Ölsorte, die für die Beimischung zu Lebensmitteln verwendet wird. Diese Monokulturplantagen nehmen die natürlichen Lebensräume der Orang-Utans, die schon vom Aussterben bedroht sind. Das Video verbreitete sich innerhalb weniger Tage tausendfach, und löste eine Welle des Protests aus. Nestlé gelang es das Video sperren zulassen, und dies war der erste von vielen Fehlern, die der Konzern in seiner Krisenkommunikation beging. Erst durch die Löschung des Videos sei ” die Aktion von online auf offline gesprungen”. Als Antwort auf kritische Meldungen auf der Facebook KitKat-Fanseite schrieb Nestlé: „Thanks for the lesson in manners. Consider yourself embraced. But it’s our page, we set the rules, it was ever thus.” Nestlé war sichtlich nicht auf die Macht der Internet-Community vorbereitet und reagierte beleidigt und herablassend. “Böse Kommentare auf einer Facebook-Seite werden von bei weitem weniger Menschen wahrgenommen als die Berichterstattung über die Löschung.” , denn die Internetcommunity reagiere allergisch auf Zensur. Anstatt mit den UserInnen in Dialog zu treten sperrten sie ihre Facebook KitKat Fanseite. “Lässt man sich [als Unternehmen] auf dieses Medium ein, sollte man Menschen damit betrauen, die damit umgehen können.” rät Sigrid Krupica von der Agentur Grayling.